Job mit Sinn: Pflege im Fernstudium

Sich selbst verwirklichenLesedauer: ca. 3 Minuten

Ob Fachkraft, Quereinsteiger:in, Ehrenamtler:in oder Angehörige:r: Bei der SGD finden Sie ein breites Angebot an Pflegekursen, von der häuslichen Pflege bis zur Palliativbegleitung.

Der Pflegebereich zählt zu den wertvollsten Betätigungsfeldern. Gleichzeitig werden Fachkräfte händeringend gesucht. „Durch den demografischen Wandel wird sich die Nachfrage nach qualifiziertem Personal noch weiter erhöhen“, weiß Dr. Sascha Buchinger. Der gelernte Krankenpfleger und studierte Sozialpädagoge war in verschiedenen Bereichen der Pflegebranche tätig, bevor er zur SGD kam. Nachdem er lange Zeit die SGD-Lehrgänge im Bereich Pflege inhaltlich betreut hat, kümmert er sich inzwischen um Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen. „Die Branche bietet vielfältige Möglichkeiten, um sich einzubringen. Das schlägt sich auch in unserem Kursangebot nieder.“

So bietet die SGD Fernlehrgänge sowohl für Fachkräfte, die sich für neue Aufgaben weiterbilden möchten, als auch für Interessierte, die einen Quersteinstieg in Erwägung ziehen, an. Aber auch Ehrenamtler:innen und pflegende Angehörige werden im Angebot fündig. Wir stellen vier der Kurse näher vor.

Unterstützung und Betreuung im Alltag
Neben der reinen Pflege spielt für das Wohlbefinden älterer Menschen die Betreuung eine entscheidende Rolle, die den geistigen, seelischen und sozialen Bedürfnissen der hilfebedürftigen Menschen gerecht wird. Mit dem Kurs „Altenbetreuung – Betreuungskraft gemäß §§ 43b, 53b SGB XI “ können Sie sich für diese Aufgabe qualifizieren. „Betreuungskräfte sind nicht direkt in Pflegetätigkeiten eingebunden, sondern sind eine ergänzende Kraft in den Einrichtungen“, erklärt Dr. Buchinger. „Im Mittelpunkt stehen hier Beschäftigungsangebote und sinnvolle Tätigkeiten, mit denen ältere Menschen aktiviert werden und die den Alltag bereichern.“

Die Kursinhalte richten sich dabei nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuchs, der Abschluss ist somit allgemein anerkannt. Das ist wichtig, damit die Pflegeheime diese Leistungen mit der Pflegekasse abrechnen können. Gekoppelt an den Abschluss sind dabei zwei Praktika: ein Orientierungspraktikum, um zu testen, ob die Tätigkeit zu den eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten passt, sowie ein längeres Praktikum zum weiteren Eintauchen in die Praxis. Fachliche Vorkenntnisse sind nicht nötig, daher eignet sich der Kurs besonders für den Neueinstieg. „Entscheidend sind die sozialen Kompetenzen“, so Dr. Buchinger.

Quereinstieg in die Pflege
Wenn Sie einen Einstieg in die Pflegetätigkeit als Assistenz in Betracht ziehen, ist der Kurs „Fachkraft in der häuslichen Pflege (SGD) “ zu empfehlen. Neben pflegerischen Fertigkeiten gehören auch Haushaltsführung, Ernährung, Krankheitsbilder und rechtliche Belange zu den Lerninhalten.

Die Einsatzgebiete sind vielfältig: So können Sie sich mit den erworbenen Kenntnissen bei einem ambulanten Pflegedienst, einer stationären Pflegeeinrichtung, in einem Krankenhaus oder bei einem sozialen Betreuungsdienst engagieren. „Assistenzkräfte werden stark nachgefragt, daher sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut“, weiß Dr. Buchinger.

Als Voraussetzung für eine Teilnahme werden lediglich ein Hauptschulabschluss und ein Erste-Hilfe-Kurs empfohlen. Der Lehrgang ist somit insbesondere für Quereinsteiger:innen eine tolle Chance, in diesem Bereich Fuß zu fassen. Zudem bietet sich die Möglichkeit, das Zeugnis „Schwesternhelferin/Pflegediensthelfer“ des Malteser-Hilfsdienstes zu erwerben. „Der Lernstoff entspricht der Prüfungsordnung des Malteser-Hilfsdienstes“, erläutert Dr. Buchinger. „Um das Zeugnis zu erlangen, muss eine Abschlussprüfung abgelegt sowie ein 80-stündiges Praktikum absolviert werden.“ Zu beachten ist, dass eine Unterrichtseinheit sowie die Prüfung in Hamburg stattfinden. Unser Studierendenservice ist gerne zur Stelle, um hinsichtlich der Präsenztermine zu beraten.

Weiterbildung in der Palliativbegleitung
Mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit beginnt für die Betroffenen und deren Angehörige eine schwere Zeit. Der Lehrgang „Palliativbegleiter/in “ vermittelt Ihnen die nötigen Fähigkeiten, um Schwerstkranke und Sterbende einfühlsam und professionell bis zum Tod zu begleiten. Dabei befassen Sie sich sowohl mit medizinischen als auch mit ethischen Gesichtspunkten und üben sich in achtsamer Kommunikation mit Betroffenen sowie deren Familien und Freunden. Darüber hinaus lernen Sie, Ihr eigenes Verhalten zu beobachten sowie Ihre eigenen Grenzen wahrzunehmen und anzuerkennen.

„Pflegende, Therapeut:innen, Seelsorger:innen und Sozialarbeiter:innen erwerben sich damit eine fundierte Zusatzqualifikation“, so Dr. Buchinger. Aber auch Ehrenamtliche in der Hospizarbeit sowie Angehörige erwerben wertvolles Wissen. „Grundsätzlich eignet sich der Kurs für alle, die sich mit den Themen Sterben und Tod tiefer auseinandersetzen wollen.“

Von der Pflege in die Beratung
Wenn ein Mensch pflegebedürftig wird, stehen der:die Betroffene und die Angehörigen vor großen Herausforderungen. Das gilt vor allem dann, wenn die Situation plötzlich eintritt, etwa durch einen Schlaganfall. „Viele fühlen sich dann schnell überfordert“, weiß Dr. Buchinger. „Die Hilfen und Maßnahmen werden zwar immer ausdifferenzierter, doch das System ist sehr kompliziert und unübersichtlich. Lotsen sind dann sehr hilfreich.“

Darum hat in Deutschland jeder Hilfs- und Pflegebedürftige einen Anspruch auf eine umfassende individuelle Pflegeberatung. „Das Erstgespräch übernimmt die Pflegekasse“, erläutert Dr. Buchinger. „Oft sind mehrere Termine nötig, und es müssen meist zahlreiche Anträge gestellt werden.“ Hier können Sie zum Einsatz kommen: Der Lehrgang „Gepr. Pflegeberater/in nach § 7a SGB XI – einschließlich Pflegeberatung nach § 37 Abs. 3 und § 45 SGB XI “ qualifiziert Sie für genau diese Beratung in Sachen Pflege und Betreuung.

Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft, Sozialversicherungsfachangestellte:r oder Sozialpädagog:in beziehungsweise Sozialarbeiter:in. Gegebenenfalls können auch Personen zugelassen werden, die einen Berufs- oder Studienabschluss mit einem pflegefachlichen, sozialrechtlichen, sozialpädagogischen oder heilpädagogischen Schwerpunkt haben. Auch eine mehrjährige Praxiserfahrung in der Beratung zu gesundheitlichen, sozialrechtlichen oder pflegefachlichen Themen bei einer Kranken- oder Pflegekasse kann zur Teilnahme berechtigen.

„Die Zugangshürde ist hier vergleichsweise hoch“, bestätigt Dr. Buchinger. „Das liegt unter anderem darin begründet, dass die Tätigkeit ein großes Rechtsgebiet umfasst und Case Management einen sehr großen Raum einnimmt. Daher sollen Teilnehmer:innen bis zu einem gewissen Umfang schon mit der Thematik vertraut sein.“

Nach erfolgreicher Teilnahme sind Sie schließlich umfangreich ausgebildet für die wichtige Aufgabe, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu begleiten und sie mit individueller Beratung durch den Maßnahmen- und Antragsdschungel zu führen. Eine Tätigkeit bietet sich insbesondere bei Pflege- und Krankenkassen sowie bei ambulanten Diensten an. Aber auch eine berufliche Selbstständigkeit ist möglich.

Sie können sich nicht entscheiden? Wir helfen Ihnen bei der Suche nach dem passenden Kurs! Melden Sie sich einfach bei unserem Studierendenservice unter 06151 38426. Für einen Teil der Kurse ist auch eine Förderung mit Bildungsgutscheinen möglich. Auch hierzu beraten wir Sie gerne, ebenso zu unserem Rabatt für Ehrenamtler:innen!

Neues Angebot: „Karriereplanung in der Pflege – Berufliche Chancen und Herausforderungen“
Sind Sie in der Pflege beschäftigt und hegen aufgrund der Belastungen und Herausforderungen den Wunsch, sich beruflich zu verändern oder weiterzuentwickeln? Dann ist unser neues Angebot wie für Sie gemacht. Wenden Sie sich bitte an unseren Studierendenservice unter 06151 38426 für ausführliche Informationen. Mehr zum neuen Kurs finden Sie in Kürze auch auf unserer Website und hier im Blog.

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