Gehalt im Immobilienmanagement

Die optimistische Beurteilung der Unternehmen, die von einem anhaltenden Boom getragen wird, dürfte aber in der Zukunft die Gehälter steigen lassen. 

Zurzeit sind die Rahmenbedingungen in der Immobilienbranche sehr positiv:

  • eine starke Konjunktur,
  • eine hohe Nachfrage und
  • niedrige Zinsen.

Die Lage muss aber intensiv beobachtet werden, da einer oder mehrere dieser Faktoren sich auch abschwächen können.

Eine weitere Beobachtung ist interessant: Die Gehälter in der Immobilienwirtschaft halten nicht mit den Preissteigerungen für Wohneigentum mit. Damit sind zwei vollkommen voneinander unabhängige Entwicklungen festzustellen.

Die Studie „Führungskräfte und Spezialisten in der Immobilienwirtschaft“ ist eine der umfangreichsten Vergütungsanalysen für die Branche und wird alle zwei Jahre herausgegeben.
 

Immobilienwirtschaft Gehalt: Das verdient die Branche

Die Verdienste stellen sich aktuell wie folgt dar:

Tätigkeit

Verdienst in Euro ca.

Führungskräfte

122.700

Akademiker bei Berufseinstieg

  41.000

Immobilienkaufleute

  29.500

Hervorzuheben ist, dass Führungskräfte in der Immobilienwirtschaft im Branchenvergleich eher im unteren Bereich liegen. Nur Top-Beschäftigte im Gesundheitswesen verdienen mit 110.800 Euro jährlich noch schlechter.

An der Spitze der Branchen befinden sich Banken, Pharmazieunternehmen oder die Automobilindustrie. Dort verdienen Führungskräfte mit mehr als 200.000 Euro jährlich deutlich mehr als in der Immobilienwirtschaft.

Auch der Vergleich zwischen akademischen Berufseinsteigern und Beschäftigten mit einer Ausbildung zeigt, dass Nicht-Akademiker knapp 10.000 Euro weniger pro Jahr verdienen.
 

Gehälter in der Immobilienbranche

Die nachfolgende Übersicht zeigt die best- und schlechtbezahlten Berufe in der Immobilienbranche:

Berufliche Tätigkeit

Verdienst in Euro ca.

Kaufmännische Leiter

110.000

Niederlassungsleiter

108.000

Asset Manager

106.200

Bauleiter

  75.900

Sachbearbeiter in der Verwaltung

  29.500 nach Qualifikation

Hausmeister

Mindestlohn nach Qualifikation

Am unteren Ende der Skala stehen Beschäftigte in der Verwaltung und im Sekretariat sowie Hausmeister.
 

Gehälter in der Immobilienbranche sind regional unterschiedlich

Grundsätzlich ist das Vergütungsniveau in den westlichen Bundesländern Deutschlands höher als in den östlichen. Wer wie viel verdient, hängt auch stark davon ab, wo das Immobilienunternehmen seinen Sitz hat.

Die Länder Baden-Württemberg, Bayern und Hessen stehen an der Spitze, denn dort haben die großen Konzerne und Industrien ihren Firmensitz. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, passen die Unternehmen die Gehälter den Lebenshaltungskosten an, die regional höher oder niedriger ausfallen. Berlin bildet in diesem Fall die Ausnahme, da die Stadt eine hohe Anziehungskraft auf Unternehmen hat und vor allem bei Start-ups beliebt ist.
 

Gehälter in der Immobilienbranche – Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern

Bei diesem Vergleich ist ersichtlich, dass es in der Immobilienbranche bei Fachkräften mit 30.000 bis 35.000 Euro Jahreseinkommen eine Entgeltlücke zwischen weiblichen und männlichen Angestellten von 3,5 Prozent gibt. Bei Banken beträgt der Gehaltsunterschied 1,8 Prozent, in der Metallbranche liegt er bei 9,7 Prozent.
 

Gehälter in der Immobilienbranche und nicht monetäre Gehaltsanteile

In der Immobilienbranche spielen bei der Gehaltsgestaltung auch nicht-monetäre Zusatzleistungen eine bedeutsame Rolle. Dazu gehören: Prämien, Firmenwagen und betriebliche Altersvorsorge. Die Gewährung von nicht-monetären Gehaltsanteilen lässt sich vielfach an die Größe eines Unternehmens knüpfen.

Unternehmensgröße 100 Mitarbeiter: Hier erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf hohe Prämien. Die betriebliche Altersvorsorge ist sowohl unter Fach- als auch unter Führungskräften prozentual am häufigsten in mittelgroßen Firmen verbreitet. Mit steigender Unternehmensgröße steigt auch die prozentuale Aufteilung an Firmenwagen.

Unternehmensgröße 1000 Mitarbeiter: Hier erhalten 75 Prozent der Führungskräfte einen Firmenwagen. Aber in diesen Unternehmen ist die betriebliche Altersvorsorge für Führungskräfte oft sogar geringer als in kleineren Unternehmen. Gerade in mittelgroßen Unternehmen ist ein starker Anstieg (über 20 Prozent) in der Gewährung von Firmenwagen für Führungskräfte zu beobachten. Auch die Prämien fallen in mittelgroßen Unternehmen geringer aus als in kleineren.

Auch der Wert der Firmenwagen ist zwischen den Mitarbeitergruppen sehr unterschiedlich. Er nimmt bei Führungskräften mit steigender Firmengröße zu, bei Fachkräften hat dies kaum eine Bedeutung. Betrachtet man auch hier wieder größere Unternehmen, so liegt die Verteilung von Firmenwagen unter Fachkräften bei 27,4 Prozent. Die Firmenwagen werden in den Bereichen Vertriebssteuerung/Verkaufsleitung am stärksten eingesetzt, da dieser Zweig von den Mitarbeitern besondere Mobilität erfordert.

Festzustellen ist, dass Führungskräfte in kleinen Firmen regelmäßig eine direktere Verantwortung für die Unternehmensentwicklung übernehmen als in mittelgroßen Unternehmen.
 

Urlaubstage in der Immobilienbranche

Die Immobilienwirtschaft liegt im Branchenvergleich der Urlaubstage lediglich im unteren Mittelfeld. Im Bankensektor, der Automobilindustrie oder dem Maschinenbau erhalten im Schnitt über 80 Prozent der Beschäftigten 30 Tage Urlaub im Jahr. In der Immobilienbranche ist es mit 51,6 Prozent nur knapp über die Hälfte der Beschäftigten. 10 Prozent kommen nur auf 24 Urlaubstage, die übrigen 38,4 Prozent liegen irgendwo dazwischen.
 

Gehalt eines Immobilienmaklers

Ein Immobilienmakler ist entweder selbstständig tätig oder festangestellt. Daher variiert das Immobilienmakler-Gehalt sehr stark. Bei 36.000 Euro brutto Einstiegsgehalt pro Jahr, 100.000 Euro brutto jährlich für einen Manager oder 70.000 Euro brutto für einen selbstständigen Makler (der allerdings auch Büro, Personal usw. bezahlen muss) besteht eine starke Bandbreite.

Bei selbstständigen Maklern richtet sich das Gehalt eines Immobilienmaklers nach seiner persönlichen Erfolgsquote. Je mehr Immobilien vermarktet werden, umso höher fallen die Provisionen aus.

  • Kauf/Verkauf: Beim Verkauf einer Immobilie liegt die Maklerprovision bei ca. drei bis sechs Prozent des jeweiligen Verkaufswertes.
  • Vermietung: Bei Vermietung einer Immobilie beträgt die Courtage maximal zwei Kalt-Monatsmieten plus 19 % Mehrwertsteuer. Diese Grenze ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben.

Wenn auch Sie in die Immobilienbranche einsteigen möchten, starten Sie doch mit einem unserer Kurse:

Der deutsche Immobilienmarkt boomt seit Jahren. Besonders der Trend zum privaten Wohneigentum sorgt dafür, dass die Nachfrage nach professionellen Beratungs- und Servicedienstleistungen konstant steigt. Mit diesem Kurs erhalten Sie umfassende Kompetenzen rund um den Handel, die Verwaltung und das Management von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Damit eröffnen Sie sich vielfältige Fach- und Führungspositionen in der dynamischen Immobilienwirtschaft – auch als Quereinsteiger:in haben Sie ausgezeichnete Chancen. 

 

Dieser Lehrgang erfüllt die Anforderungen der Fortbildungspflicht gemäß Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV).


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