Craft-Bier selbst brauen – so gelingt das eigene Bier perfekt

Was ist Craftbier?

Grundsätzlich versteht man unter Craft-Bier das Gegenteil von Massenbieren. Das Ergebnis sind vielfältige und individuelle Bierstile. Viele Hobbybrauer experimentieren beim Brauprozess, indem sie neue Zutaten hinzufügen. So kann das eigene Craft-Bier mal rauchig, mal herb oder auch leicht süffig werden. Als Grundzutaten beim Craft-Bier-Brauen werden unter anderem Hopfen und Malz benötigt. Wie Sie zu Hause Craft-Bier selbst herstellen, können Sie in einem Craft-Bier-Braukurs der sgd lernen.


Utensilien zum Craft-Bier-Brauen

Auch in der eigenen Küche können Sie mit einigen Utensilien Craft-Bier selbst herstellen. Vor dem Start des eigentlichen Brauprozesses brauchen Sie als Einsteiger:in einige Zutaten und Utensilien. Viele Utensilien sind auch als Bierbrauset für zu Hause erhältlich. Sie benötigen zunächst folgendes:

  • einen Topf zum Maischen und zum Kochen der sogenannten Würze. Dazu eignen sich Einkochtöpfe sowie Edelmetalltöpfe. 
  • Zudem wird zum Craftbier brauen ein Läuterbottich mit Filterfunktion benötigt. 
  • Zum Umrühren brauchen Sie ein Maischepaddel. Ein großer Kochlöffel ist ebenso gut geeignet. 
  • Falls Sie ungeschrotetes Malz verwenden möchten, brauchen Sie auch eine Malzmühle. 
  • Des Weiteren benötigen Sie einen Würzekühler, einen Silikonschlauch, am besten mit Pumpfunktion, einen Gäreimer mit Gärspund und Auslaufhahn und ein Thermometer zur Überwachung der Temperatur.

Als Zutaten bzw. Rohstoffe für Ihr selbst gebrautes Bier brauchen Sie Hopfen, Malz und Hefe. Zum Abfüllen des eigenen Biers bereiten Sie sich leere Flaschen, am besten mit Bügelverschluss, vor.

 

In der deutschen Bierszene hat sich ein Trend aus den USA etabliert: Craft Beer. Das bedeutet handwerklich hergestelltes Bier, bei dem das einzigartige Aroma im Vordergrund steht. Denn Bier ist heute weit mehr als nur ein Getränk, es ist Kulturgut. Wenn Sie schon immer Ihr eigenes Bier brauen wollten, können Sie sich diesen Traum dank unserem Lehrgang nun erfüllen. Wir machen Sie zum Craft-Bierbrauer!

 

Craft Bier selber brauen – Schritt für Schritt Anleitung für Hobbybrauer

Mittlerweile gibt es zahlreiche Rezepte und Brauanleitungen zum Bierbrauen von eigenem Craft-Bier. Dabei können Sie ein wenig mit Zutaten und Mengen experimentieren. Die grundlegenden Arbeitsschritte an einem Brautag bleiben aber immer gleich.


Schritt 1: Das Einmaischen beim Bierbrauen

Der erste Schritt beim Craft-Bier-Brauen ist das Einmaischen. Um Wasser und Malz zu vermischen, erwärmen Sie Braumalz in Wasser. Dabei müssen Sie fest definierte Temperaturstufen einhalten, damit bestimmte Enzyme aktiviert werden. Das Wasser sollte auf 76 bis 78 Grad aufheizen. Beim Einmaischprozess wird Zucker gewonnen, der später als Basis benötigt wird, damit die Hefe arbeiten kann. Bei der Maltoserast wird die Mischung langsam auf 68 Grad heruntergekühlt und eine Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Beim Abmaischen wird der Sud dann nochmals kurz auf 78 Grad erhitzt und dann in den Läuterbottich geschüttet, um so die Maische aufzufangen. Die Maische – auch Würze genannt – ist das gequollene Malz.


Schritt 2: Das Läutern beim Bier brauen

Beim Läutern trennen Sie die festen von den flüssigen Bestandteilen des späteren Biers. Hierfür sind verschiedene Filtermethoden geeignet, um am Ende die sogenannte Bierwürze zu erhalten. Sobald Sie den Sud vom Kochtopf in den Läuterbottich umgefüllt haben, kochen Sie nochmals Wasser auf 78 Grad auf. Der Sud wird dann ein zweites Mal in den Bottich gekippt und mit einem neuen Behälter aufgefangen. Dann kommt nach und nach das aufgekochte Wasser hinzu, bis der Sud klar aus dem Läuterbottich fließt.


Schritt 3: Das Würzekochen beim Bier brauen

Bei diesem Schritt kommt der Hopfen hinzu. Wie lange der Hopfen mitgekocht wird, ist von Rezept zu Rezept verschieden bzw. von der jeweiligen Brauanleitung abhängig. Der zuvor abgefangene Sud – auch Vorderwürze genannt – kommt wieder in den Kochtopf, wo im Gegensatz zum Einmaischen die Würze nun wirklich erhitzt bzw. bei 100 Grad gekocht wird. Je nach Rezept können nun weitere Inhaltsstoffe hinzugefügt werden. Am Ende des Würzekochens müssen Sie den Sud nochmals gut filtern. Dazu füllen Sie ihn erneut in den Läuterbottich und rühren den Sud mit dem Braupaddel kräftig durch. Legen Sie ein sauberes Handtuch unter den Ablaufhahn und prüfen Sie, ob der Sud schon klar ist.


Schritt 4: Das Hopfenkochen beim Bier brauen

Nach dem Läutern kochen Sie den Hopfen in der Maische. Dies kann je nach Rezept 60 bis 90 Minuten dauern. Meist soll der Hopfen in mehreren Portionen hinzugegeben werden. Der verwendete Hopfen ist je nach Biersorte unterschiedlich. 
Für Craft-Bier werden vorrangig Hopfensorten mit ausgeprägt fruchtigem Aroma verwendet: 

  • Cascade (Grapefruit/ Pfirsich & Ananas/ Zitrusnote)
  • Centennial (Cassis/ holzige Noten)
  • Simoce (Ananas/ Harz)
  • Citra (tropische Früchte, z.B. Maracuja)
  • Chinook (rote Beeren/ Gewürznoten)
  • Amarillo (Aprikose/ Pfirsich)


Schritt 5: Die Würzkühlung beim Bier brauen

Bei der Würzkühlung werden ebenso wie beim Läutern die festen Bestandteile, z. B. Hopfenreste, vom Rest getrennt, um die passende Temperatur für die Hefe zu erzielen. Zu der abgekühlten Würze geben Sie dann ober- oder untergärige Hefe hinzu. Das Bier muss in diesem Schritt auf 20 Grad heruntergekühlt werden. Danach kommt die Hefe in den Sud. Die Kohlensäure kommt durch die Glukose (Zucker) ins Bier.


Schritt 6: Das finale Abfüllen des eigenen Craft-Biers

Ganz zum Schluss des Brauprozesses füllen Sie das fertige Bier in Flaschen ab, wo es nachreifen kann. Die Ruhezeit, also die eigentliche Hauptgärung, dauert fünf bis sieben Tage. Nach 14 Tagen können Sie testen, wie Ihr eigenes Craft-Bier nach der Gärung schmeckt. Mit ein wenig Übung lernen Sie schnell, wie Sie Craft-Bier selbst brauen können. Viele Tipps und Tricks erfahren Sie zudem in einem Braukurs der sgd.


Die Craft-Bier Verkostung

Haben Sie genügend verschiedene Bierstile beim Heimbrauen gebraut, können Sieb sogar richtige Bierverkostungen veranstalten. Hierzu können Sie bspw. Freunde und Familie einladen und Ihre Lieblingsbiere verkosten lassen. Bei einer Craft-Bier Verkostung sollte besonders auf die Temperatur des Bieres geachtet werden. Bei den meisten Bieren sind 7 bis 9 Grad Celsius ideal, wobei allgemein gilt: Je mehr Alkohol das Bier enthält, desto höher sollte die Temperatur bei der Verkostung sein. Das Bier kann entweder aus der Zapfanlage abgefüllt oder aus der Flasche eingegossen werden. Es sollte jedoch auf das richtige Glas geachtet werden. Denn je stärker das Bier ist, desto breiter sollte auch das Glas bei der Verkostung sein. Ein echter Biersommelier beurteilt bei der Verkostung von Craft-Bier nicht nur den Geschmack des Bieres, sondern auch den Duft, die Farbe sowie die Beschaffenheit des Schaums. Da bei Craft-Bier die verschiedensten Stile von Bier zu finden sind, ist von süßen über sauren bis herben oder süffigen Geschmäckern alles dabei. Sie können im Rahmen von Bierverkostungen miteinander über die verschiedenen Craft-Bier Sorten diskutieren und Ihren Craft-Bier-Horizont erweitern. Was beim Bier verkosten noch zu beachten ist, lernen Sie unter anderem in einem Braukurs der sgd. 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg beim Brauen Ihres eigenen Biers – zum Wohl!


Häufig gestellte Fragen zum Brauen des einen Craftbiers

Was sind die wichtigsten Schritte im Brauprozess?

  1. Einmaischen
  2. Läutern
  3. Würzekochen
  4. Hopfenkochen
  5. Würzkühlung
  6. Abfüllen


Wie lange ist selbstgebrautes Craftbier nach dem Brauen haltbar?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Bier liegt grundsätzlich zwischen 2 und 12 Monaten. Die Haltbarkeitsdauer lässt sich jedoch nicht pauschalisieren, da sie von der Biersorte und dem Herstellungsprozess abhängt. Selbstgebrautes Craftbier ist unbehandelt und kann daher durch Milchsäureinfektionen sauer werden. Diese Keime sind für den Menschen allerdings nicht schädlich und bei manchen Biersorten sogar erwünscht. Haben Sie bei der Bierherstellung immer sauber gearbeitet und beträgt der Alkoholgehalt mind. 5%, so ist es bei kühler, dunkler Lagerung zwischen 3 bis 6 Monaten nach dem Brautag haltbar. 


Welche Grundausstattung brauche ich zum Heimbrauen von Craftbier?

  • Topf zum Kochen der Würze
  • Läuterbottich mit Filterfunktion
  • Maischepaddel oder großer Kochlöffel
  • Malzmühle (falls Sie mit ungeschrotetem Malz arbeiten)
  • Würzekühler
  • Silikonschlauch
  • Gäreimer
  • Auslaufhahn
  • Thermometer
  • Leere Flaschen (idealerweise mit Bügelverschluss)


Warum schäumt mein selbstgebrautes Craftbier über oder hat zu wenig Schaum?

Ist das Bierglas nicht genügend gespült worden, kann ein Fettfilm auf dem Glas die Schaumbildung verhindern. Aber auch zu wenig Kohlensäure kann eine Ursache für zu wenig Schaum sein. Zu viel Schaum ist in den meisten Fällen auf zu viel Zucker während der Würzkühlung zurückzuführen.


Warum hat mein gebrautes Bier zu wenig Kohlensäure?

War die Hauptgärung in der Flasche zu kurz, könnte dies ein Grund für zu wenig Kohlensäure im Craft-Bier sein. Beim nächsten Mal sollten Sie der Gärung demnach mehr Zeit geben. 


Wo kann ich Craft-Bier brauen lernen?

Im Braukurs an der sgd können Sie lernen Ihr Lieblingsbier selbst brauen, mit erfolgreich bestandener Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer erhalten Sie sogar das Zertifikat zum „Assistant Craft Brewer (IHK)“ und können beruflich in diesen Bereich durchstarten. Mit Ihren Fachkenntnissen haben Sie die Fähigkeit als Biersommelier Biere zu beurteilen oder auch selbst als Brauer zu arbeiten. Welche Voraussetzungen Sie benötigen und welche spannenden Inhalte die Weiterbildung bietet, erfahren Sie auf unserer Kursseite Assistant Craft-Brewer (IHK).

Top Kurs zum Craftbier selbst brauen


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