Gründungsvorhaben finanzieren

Gründungsvorhaben finanzieren durch Fremdkapital von der Bank

Es scheint der einfachste Weg zu sein: Sie gehen zur Bank, erzählen von Ihrer Idee und kommen mit einem deutlichen Plus auf Ihrem Konto wieder heraus. Doch so einfach ist es leider nicht: Die Banken fordern einen Businessplan, Sicherheiten, und für einen klassischen Bankkredit müssen Sie hohe Zinsen zahlen.

Um einen aussagekräftigen Businessplan kommen Sie in keiner der drei hier vorgestellten Finanzierungsmöglichkeiten herum. Aber zumindest die Zinsen können Sie niedriger halten, wenn Sie den Kredit nicht von Ihrer Hausbank, sondern von einer Förderbank beziehen.

Dabei gibt es allerdings auch einen Haken: Förderbanken, wie etwa die KfW, können Sie nicht selbst um einen Kredit bitten. Sie müssen immer den Umweg über Ihre Hausbank gehen, die dann Ihr Anliegen an die Förderbank weitergibt. Dieser Weg ist zwar etwas schwieriger, weil Sie zunächst Ihren Bankberater:innen von Ihrem Vorhaben überzeugen müssen und dieser wiederum die Verhandlung mit der Förderbank führt. Wenn Sie allerdings einen ausgeklügelten Businessplan vorlegen können, erreichen Sie auf diesem Weg deutlich günstigere Zinsen, als wenn Sie nur Ihre Hausbank um einen Kredit bitten. Diesen Weg können Sie natürlich immer noch gehen, wenn die Förderbank Ihren Kredit ablehnen sollte.
 

Gründungsvorhaben finanzieren durch Zuschüsse von EU, Bund und Ländern

Die EU, der Bund und die einzelnen Bundesländer unterstützen Menschen dabei, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die behördliche Hilfe von so vielen Stellen ermöglicht Ihnen auf der einen Seite, für nahezu jede Geschäftsidee einen Zuschuss beantragen zu können – auf der anderen Seite müssen Sie bei der Vielzahl der Angebote erst einmal einen Überblick gewinnen. Europaweit gibt es rund 2000 Förderprogramme, unter denen Sie sich entscheiden müssen.

Wenn Sie die passende Zuschussmöglichkeit gefunden haben und Ihre finanzielle Unterstützung von der zuständigen Behörde auch abgesegnet wurde, können Sie sich freuen: Denn einen Zuschuss müssen Sie im Gegensatz zu einem Kredit nicht zurückzahlen. Sie haben allerdings keinen Rechtsanspruch auf einen Zuschuss. Zuschüsse gehören zu den Kann-Leistungen und können daher immer abgelehnt werden.

Die am häufigsten genutzten Zuschüsse sind:

 

  • Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit gewährt Arbeitslosen einen Zuschuss in Höhe des zuletzt gezahlten Arbeitslosengeldes, sofern sie durch Ihre bevorstehende Selbstständigkeit Ihre Arbeitslosigkeit beenden.

  • EXIST-Gründerstipendium

Damit unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Energie Existenzgründer, die direkt im Anschluss an ihr Studium in die Selbstständigkeit starten.

  • Horizont 2020

Die EU unterstützt mit diesem Programm bis 2020 Existenzgründer, Start-ups und kleinere Unternehmen bei ihren Vorhaben.
 

Gründungsvorhaben finanzieren durch Kapital und Unterstützung von einem Investor

Wenn Sie derzeit mit der Idee liebäugeln, sich selbstständig zu machen, haben Sie vielleicht schon einmal die VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ verfolgt. In einer kurzen Vorstellung versuchen dort Existenzgründer:innen, Ihre Idee einem von 4 Investoren schmackhaft zu machen. Sind die Investoren:innen von einer Geschäftsidee überzeugt, geben Sie Angebote ab, wie viel Prozent des Unternehmens sie für welchen Investitionsbetrag erwerben möchten.

Mit einem ähnlichen Vorgehen, nur ohne TV-Kameras, können auch Sie an einen Investor kommen. Es gibt eine Vielzahl regionaler und nationaler Verbände, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Gründer und Investoren:innen zusammenzubringen. Die wohl bekannteste Möglichkeit sind Business-Angel-Stammtische, bei denen eine Auswahl von Start-up-Gründern:innen einer Vielzahl von Investoren die jeweilige Idee vorstellen kann. Zudem gibt es auch in nahezu jedem Bundesland eine Organisation, die mindestens einmal im Jahr ein solches Zusammentreffen zwischen Gründern und Investoren organisiert.

Ein weiterer aktueller Trend ist das sogenannte Crowdfunding, bei dem Sie Ihre Idee z. B. bei kickstarter.com einstellen und ggf. von der Internetgemeinde bei der Umsetzung finanziell unterstützt werden. Dabei kaufen Ihre Investoren quasi bereits Ihr Produkt, noch bevor es tatsächlich auf dem Markt ist. Wenn Sie einen gewissen, zuvor festgelegten Betrag erreicht haben, können Sie mit der Produktion beginnen und Ihren Investoren anschließend das Produkt zuschicken. Andernfalls erhalten die Finanzgeber ihr Geld zurück. Auf diese Weise können Sie schon vorab erproben, ob es für Ihr Produkt überhaupt einen Markt gibt und sich die Produktion oder Ihre Dienstleistung lohnt.

 


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