So gelingt der Brief auf Englisch

Eine klare und einfache, aber dennoch höfliche Sprache ist ideal, damit ein Brief auf Englisch gelingt. Zunächst ist wichtig zu wissen, ob der Brief in die USA oder nach Großbritannien geht, denn vor allem bei Briefen gibt es im britischen und amerikanischen Englisch doch große Unterschiede. Eine zweite Frage ist, wie gut man den:die Empfänger:in kennt. Briefschreiber:innen sollten nicht versuchten, deutsche Floskeln zu übersetzen, sondern sich mit den Eigenheiten englischer Briefe vertraut machen.

Der formale Briefaufbau

Die eigene Adresse steht bei einem Brief auf Englisch direkt im Briefkopf. Danach folgt die Adresse des Empfängers bzw. der Empfängerin. Bei der Schreibweise des Datums gibt es Unterschiede im britischen und amerikanischen Englisch. In diesem Beispiel wurde die britische Schreibweise verwendet. In den USA wäre November 24, 2015 korrekt.

Nach dem Briefkopf auf Englisch mit den Adressen von Sender:in und Empfänger:in folgt meist ein Betreff, der häufig fett geschrieben wird. Nach der Anrede beginnt der Brief meist mit dem Anlass oder dem Grund des Schreibens. Zum Abschluss wird häufig benannt, welche Reaktion vom Empfänger oder der Empfängerin erwartet wird. Nach der Grußformel folgt selbstverständlich die eigene Unterschrift. Für Briefe auf Englisch gibt es zahlreiche hilfreiche Redewendungen, die oft verwendet werden. Gleiches gilt auch für Geschäftsbriefe auf Englisch.

 

Die Briefanrede – so beginnt man einen englischen Brief

Bei der englischen Briefanrede muss man zunächst schauen, ob der Adressat in Großbritannien oder den USA zu Hause ist. Im britischen Englisch steht nach „Dear Sir“ oder einer anderen Anrede kein Doppelpunkt. Ein Komma kann folgen, muss aber nicht. Mittlerweile steht gerade in formellen Briefen, wie Geschäftsbriefen, in Großbritannien aber oft ein Komma. Dies ist jedoch in den USA anders. Nach „Dear Sir:“ geht es im eigentlichen Brieftext dann mit dem ersten Wort des eigentlichen Brieftextes in Großbuchstaben weiter. Auch in Briefen, die nach Großbritannien gehen, beginnt der Brief mit einem groß geschriebenen Wort.

Auch die passende Anrede einer Frau kann zu Missverständnissen führen, insbesondere bei Geschäftskontakten. Während „Miss“ eine unverheiratete Frau ist, bezeichnet „Mrs“ eine verheiratete Frau. „Ms“ ist die neutrale Variante, die sich auch dann benutzen lässt, wenn man nicht weiß, ob die Ansprechpartnerin verheiratet ist oder nicht. Im britischen Englisch folgt nach den Abkürzungen kein Punkt, in den USA dagegen schon.

Das im Deutschen übliche „Sehr geehrte Frau / Sehr geehrter Herr“ lässt sich auf Englisch gut mit „Dear Mrs / Ms / Mr“ übersetzen. Danach folgt der Name des Ansprechpartners bzw. der Ansprechpartnerin. Kennt man diesen nicht, wird in Großbritannien oft auf „Dear Sir“ oder „Dear Sirs“ zurückgegriffen, wenn es sich um einen oder mehrere angesprochene Männer handelt. „Dear Madam“ ist das weibliche Pendant. In den USA wird auch häufig die Anrede „Ladies“ und „Gentlemen“ verwendet.

Möchte man Frauen und Männer gleichermaßen adressieren, gelingt dies in Großbritannien mit „Dear Sir or Madam“, in den USA mit „Ladies and Gentlemen“. „To whom it may concern“ ist ebenfalls weithin verbreitet und wird häufig in eher formellen Briefen, zum Beispiel an Behörden, verwendet.

 

Die Schlussrede – so beendet man einen englischen Brief

Wie wird ein Brief auf Englisch am besten beendet? Auch hier gibt es einige häufig verwendete Floskeln zur Verabschiedung. Ein typischer Schlusssatz in englischen Brief ist „I look forward to hearing from you soon“. Danach folgt eine Abschiedsformel. Kennt man den:die Ansprechpartner:in bereits gut, oder auch in einer E-Mail, sind „Best wishes“ oder „Best/Kind regards“ durchaus üblich. Wesentlich höflicher sind die Formulierungen „Yours faithfully“ und „Yours sincerely“. „Yours faithfully“ wird dann verwendet, wenn der:die Ansprechpartner:in unbekannt ist, und „Yours sincerely“, wenn man den Namen des Ansprechpartners bzw. der Ansprechpartnerin kennt.

„Sincerely yours“ oder „Yours truly“ kann im Sinne des deutschen „Hochachtungsvoll“ verwendet werden.

 

Bekannte Floskeln in englischen Briefen

Sinnvoll ist es, beim Briefe schreiben auf Englisch eine höfliche, aber klare Sprache zu verwenden. Dies vermeidet Fehler. Statt einer komplizierten Formulierung wie „referring to“ ist es oft sinnvoller, einen Satz mit „We refer to“ zu beginnen. Meist beginnt ein Brief mit dem Anliegen des Schreibers. Hier sind nützliche Redewendungen beispielsweise: 

  • With reference to = in Bezug auf
  • We are pleased to inform you that … = Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass ...
  • I am writing to … = Ich schreibe um ...
  • Für einen vorhergehenden Brief bedankt man sich am besten mit „Thank you for your letter of ...“.
  • Möchte man sich für etwas entschuldigen, eignet sich die Formulierung „I am writing to you to apologize for ...“ sehr gut.
  • Etwas bestätigen gelingt mit dem Verb „to confirm“.
  • Eine höfliche Formulierung für eine Bitte könnte „Could you possibly ...?“ sein.
  • Sein Bedauern kann gut mit „unfortunately“ ausgedrückt werden und ein Dank mit „I would like to thank you for...“.
  • Um auf einen Anhang hinzuweisen, eignen sich die Formulierungen „Please find attached ...“ und „Please find enclosed ...“, wobei Ersteres häufig in E-Mails verwendet wird.
  •  

Fazit: Was muss bei einem Brief auf Englisch beachtet werden?

Englische Briefe haben einen sehr standardisierten Briefaufbau. Zudem ist es mit Blick auf die Schreibweise des Datums und der Wahl der passenden Anrede wichtig, ob der Adressat in Großbritannien oder in den USA zu Hause ist. Im Brief selbst helfen einfache Satzstrukturen, Fehler zu vermeiden. Darüber hinaus können sich Briefschreiber:innen oft an bekannten Formulierungen orientieren.
 

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