Praxismanager:in: Alles Wissenswerte rund ums Praxismanagement

Das Aufgabengebiet von Praxismanager:innen und Medizinischen Fachangestellten hat sich in den letzten 15 Jahren sehr stark verändert. Aufgrund von Veränderungen im Gesundheitswesen ist auch das Tätigkeitsfeld eines/einer Praxismanager:in umfangreicher geworden. Neben medizinischen Fachwissen und Verwaltungsaufgaben müssen Praxismanager:innen in Arztpraxen Führungskompetenzen und kaufmännische Kenntnisse mitbringen, um den Praxisalltag zu meistern.

Wie wird man Praxismanager:in?

Praxismanager bzw. Praxismanagerin werden gelingt auf verschiedenen Wegen. Häufig entscheiden sich Medizinische Fachangestellte oder Zahnmedizinische Fachangestellte nach einigen Jahren Berufserfahrung zu einer entsprechenden Weiterbildung. Einige Anbieter nennen auch ein abgeschlossenes Studium als Voraussetzung. Einige Weiterbildungen richten sich auch an Mitarbeiter:innen in Apotheken.

Bei der Wahl der passenden Fortbildung kommen berufsbegleitende Kurse am Wochenende oder als Fernlehrgänge im Fernstudium infrage. Die Kurse haben je nach Anbieter eine unterschiedliche Dauer, oftmals aber rund 15 Monate. Einige Fachhochschulen bieten auch ein Praxismanagement Studium an.

Je nach Anbieter können die Inhalte der Praxismanager-Lehrgänge variieren. Oft gehört Betriebswirtschaft dazu. Dabei geht es neben organisatorischen Fragen auch um Controlling und steuerliche Aspekte. Zudem lernen Praxismanager:innen, wie sie im Rahmen des Praxismanagements Termine und Räume verwalten, wie Praxisabläufe aussehen oder wie eine Sprechstunde abgewickelt wird.

Auch Inhalte zur Abrechnung mit den Krankenkassen und die Dokumentation von Arbeitsabläufen gehören zur Praxismanager:in-Weiterbildung. Angehende Praxismanager:innen erfahren zudem mehr über rechtliche Vorschriften, die Verwaltung von Patientendaten und das Personalmanagement. Die einzelnen Anbieter legen die Schwerpunkte der Weiterbildung etwas anders. 

Praxismanager:innen sollten neben einigen Jahren Berufserfahrung auch Qualifikationen wie Stressresistenz, eine eigenständige Arbeitsweise und ein gutes Zeitmanagement mitbringen. Idealerweise kennen sie sich auch mit dem PC und den wichtigsten Programmen aus.

Die Weiterbildung zum/zur Praxismanager:in verbindet also Fachkompetenzen im Gesundheitswesen und kaufmännische Elemente. Im FernlehrgangWeiterbildung im Praxismanagement der SGD werden auch Grundlagen der Projektplanung und des Marketings vermittelt.

Nach Abschluss vieler Kurse/Lehrgänge ist das Fachwissen sehr groß, was auch die weiteren beruflichen Perspektiven verbessert. Im Gesundheitsweisen werden gut ausgebildete Mitarbeiter:innen händeringend gesucht, daher finden Praxismanager:innen oft rasch eine spannende Aufgabe. Zudem steigt der Kostendruck und auch Arztpraxen stehen vor der Aufgabe, sich wirtschaftlich gut aufzustellen. Da Praxismanager:innen hier ebenfalls Wissen mitbringen, dass sie in die tägliche Arbeit einbringen können, sind sie in vielen medizinischen Einrichtungen unverzichtbar. Nach einigen Jahren Erfahrung können Praxismanager:innen in einigen Einrichtungen im Gesundheitswesen zur Praxisleitung aufsteigen.

Ein Quereinstieg ist übrigens ebenfalls möglich. Einige Weiterbildungen richten sich insbesondere an Teilnehmer:innen mit medizinischer Vorerfahrung, die aber beispielsweise nach der Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen möchten. Die Teilnahmevoraussetzungen weichen je nach Anbieter ab. Wissen bei medizinischen Themen sollte jedoch vorhanden sein.

 

Neben fachlicher Kompetenz ist im Gesundheitswesen auch unternehmerisches Denken gefragt. Dieser Kurs vermittelt Ihnen organisatorisch-kaufmännisches Wissen und macht Sie zum Profi im Praxismanagement. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Strukturen und Abläufe in einem Gesundheitsbetrieb untersuchen, gestalten und optimieren. Mit diesem Wissen sind Sie nahezu unentbehrlich!

Welche Aufgaben hat ein:e Praxismanager:in?

Praxismanager:innen arbeiten in Arzt- oder Zahnarztpraxen, aber auch in medizinischen Verwaltungszentren, in Krankenhäusern oder bei einer Krankenkasse. Generell ist es die Aufgaben eines/einer Praxismanager:in, dass in einer Arztpraxis alle Praxisabläufe rund laufen und gut organisiert sind. Das verspricht einen abwechslungsreichen und spannenden Praxisalltag. Allerdings müssen sie auch selbst Entscheidungen treffen und übernehmen viel Verantwortung.

Je nach Praxis können die Aufgaben der Praxismanager:in sehr unterschiedlich sein und reichen von organisatorischen Aufgaben über das Patientenmanagement bis zum Qualitätsmanagement. Praxismanager erstellen Abrechnungen und sind auch im Krisenmanagement geschult. Dazu kommen oftmals Aufgaben in Bereichen wie Controlling, Personalführung und Praxismarketing.

Praxismanager sind Teamplayer und sind oft ein Bindeglied zwischen den Medizinischen Fachangestellten und den Ärzten oder dem Praxisinhaber. Hier kommt es oft auf gute Kommunikationsfähigkeiten an. Bei Konflikten kommt dem Praxismanager oder der Praxismanagerin eine Vermittlerrolle zu.

Was verdient ein:e Praxismanager:in?

Das Praxismanager-Gehalt kann sehr unterschiedlich sein. Oft sind Praxismanager:innen Führungskräfte mit hohem Fachwissen. Zudem hat sich das Aufgabengebiet in den letzten Jahren ausgeweitet und professionalisiert. Häufig werden Praxismanager:innen in die Tarifgruppe IV des Tarifvertrags für Medizinische Fachangestellte eingestuft. Damit ist im ersten Berufsjahr ein Gehalt von rund 2.580 Euro brutto im Monat möglich.

Nach einigen Jahren im Job kann das Gehalt auf 3.390 Euro als monatliches Bruttogehalt ansteigen. In einigen großen Praxen mit hohem Patientenvolumen fällt das Praxismanager-Gehalt deutlich höher aus. Zudem können weitere Fortbildungen und Qualifikationen zu einer Gehaltserhöhung beitragen. Je nach Bundesland ist ein durchschnittliches Jahresgehalt von 38.000 Euro möglich.

Was ist Praxismanagement?

Da die Anforderungen im Gesundheitswesen immer weiter steigen, schaffen es Ärzte oder Leiter eines MVZs nicht mehr, alle anfallenden Aufgaben selbst zu bewältigen. Allein die Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben nehmen einen großen Raum ein. Dennoch sollte in Arztpraxen im Sinne der Patienten alles möglichst reibungslos laufen. Aus diesem Grund hat sich mit Praxismanager:innen eine Berufsgruppe mit Organisationstalent und Teamgeist entwickelt, die oft auch Führungsaufgaben übernimmt.

Das Praxismanagement umfasst zahlreiche Tätigkeiten rund um 

  • Organisation 
  • Planung und 
  • der Überwachung von Abläufen.

Letztlich wird im Rahmen des Praxismanagements der Alltag in einer Arztpraxis effektiv organisiert. Damit eine gute Patientenbetreuung, aber auch die Wirtschaftlichkeit der Praxis, sichergestellt ist, sollten alle Abläufe gut durchdacht sein. Da sich die rechtlichen Rahmenbedingungen immer wieder verändern, kommen immer wieder neue Herausforderungen im Praxismanagement hinzu, nicht zuletzt mit Blick auf Software und Digitalisierung. 

So hat sich mit dem Praxismanagement in den letzten Jahren ein abwechslungsreiches Berufsbild entwickelt. Je nach Praxis sind die täglichen Aufgaben durchaus unterschiedlich. Mal stehen kaufmännische Tätigkeiten im Vordergrund, mal organisatorische Dinge wie die Terminplanung.

 

Häufige Fragen zum Berufsbild 

Was macht ein:e Praxismanager:in?

Die Aufgaben eines/einer Praxismanager:in sind sehr umfangreich und reichen von der Organisation von Sprechstunden über die Materialbeschaffung bis zu Dokumentationsaufgaben. Oftmals steigen erfahrene Medizinische Fachangestellte mit einigen Jahren Berufserfahrung ins Praxismanagement ein und übernehmen auch Aufgaben in der Mitarbeiterführung.

 

Was verdient ein:e Praxismanager:in?

In den ersten Berufsjahren liegt das monatliche Bruttogehalt bei rund 2.600 Euro. Einige Jahre später kann das Gehalt auf rund 3.400 Euro steigen. In einigen großen Praxen sowie durch weitere Fortbildungen sind deutlich höhere Gehälter möglich.

Was bedeutet Praxismanagement?

Im Praxismanagement werden die täglichen Abläufe in einer Praxis geplant und organisiert. Da die Anforderungen im Gesundheitswesen steigen, nehmen Praxismanager eine Führungsaufgabe mit hohem Fachwissen ein und sind das Bindeglied zwischen Ärzt:innen, Praxisinhaber:innen und Medizinische Fachangestellten.

Wie wird man Praxismanager:in?

Für viele Weiterbildungen im Praxismanagement ist eine abgeschlossene Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten oder Zahnmedizinischen Fachangestellten sowie einige Jahre Berufserfahrung Voraussetzung. Im Rahmen einer berufsbegleitenden Weiterbildung oder einem Fernlehrgang vertiefen diese dann ihr Wissen im Praxismanagement.

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