Hundetrainer werden: Alles Wissenswerte zum Traumberuf Hundetrainer
Hundetrainer ist für viele Menschen sicher ein absoluter Traumberuf. Wer Hunde mag, macht so seine Leidenschaft zum Beruf. Hundetraining ist der bekannteste und beliebteste Zweig des Tiertrainings. Hierbei sollten sich angehende Hundetrainer aber stets vor Augen halten, dass sie nicht die Hunde beraten, sondern die Hundehalter.
Sie haben also nicht nur mit Tieren, sondern auch mit Menschen zu tun. Hundetrainer betreuen Welpen wie auch erwachsene Hunde. Zudem werden sie bei Problemen mit den Vierbeinern zurate gezogen. Hundetrainer verstehen sich dabei als Anlaufstelle für Hundehalter und unterstützen diese bei der artgerechten Hundeerziehung.
Voraussetzungen für eine Karriere als Hundetrainer
Wichtiger als formale Qualifikationen sind bestimmte persönliche Eigenschaften, um Hundetrainer zu werden. Zunächst ist Begeisterung für Hunde und die Arbeit mit den Tieren gefragt. Viele angehende Hundetrainer sind selbst Hundebesitzer oder arbeiten sogar bereits ehrenamtlich in einem Verein mit. Praxiserfahrung lässt sich auch durch Praktika in Hundeschulen vertiefen.
Zudem sollten Sie Ruhe und Gelassenheit, eine gute Beobachtungsgabe und Kommunikationsstärke mitbringen. Idealerweise bringen Sie Interesse an den wissenschaftlichen Hintergründen mit und können gut praktisch arbeiten. Empathie und Einfühlungsvermögen spielen ebenso eine wichtige Rolle, wie Geduld und Durchsetzungsvermögen.
Was macht ein Hundetrainer?
Hundehalter wenden sich bei Fragen und Problemen mit ihrem Tier an Hundetrainer. Diese sind dabei sicher vielfältig und Hundetrainer sind im Welpenalter ebenso gefragt wie bei älteren Hunden. Bei Welpen geht häufig um Fragen zur Hundeerziehung und Alltagsprobleme. Haben Menschen beispielsweise einen jungen Hund aus dem Tierheim übernommen, sind viele mit den Verhaltensweisen des Tieres überfordert.
Hundetrainer arbeiten als mobile Trainer oder in einer Hundeschule. Neben der Arbeit mit den Tieren geht es oft auch um die Beratung der Hundehalter. Häufig analysieren die Trainer zunächst die Lebenssituation des Tieres sowie den Umgang des Besitzers mit dem Hund. So können sie genauere Aussagen darüber treffen, worin die Gründe für das Verhalten des Tieres liegen und auch seine Bedürfnisse erklären.
Einige Hundehalter kommen schon auf Hundetrainer zu, wenn sie einen neuen Hund haben, besonders bei Welpen, einem Hund aus dem Tierheim oder wenn es für sie der erste Hund ist. Bei einigen Hunden stellt sich aber auch im Laufe des Lebens die eine oder andere unerwünschte Verhaltensweise ein, beispielsweise wenn sich das Tier mit anderen Hunden oder anderen Haustieren nicht versteht. Beliebt sind auch Hundeschulen, die Hundesport anbieten.
Ein Klassiker sind wohl Gehorsamsübungen, die neu gelernt oder gefestigt werden sollen. Befehle wie „Sitz“, „Platz“ oder „Bei Fuß“ hat sicher jeder schon einmal gehört. Auch bei Fragen wie welcher Tierarzt der Beste ist oder welche Hundepension empfehlenswert ist, kommen Hundehalter auf die Trainer zu.
Wer eine eigene Hundeschule führt, muss Konzepte und Ausbildungsinhalte erstellen. Oftmals kommen Aufgaben wie Bürotätigkeiten, Buchhaltung und Kundengewinnung hinzu.
Arbeitsbereiche
Die Arbeitsbereiche für Hundetrainer sind weit gefächert. Hierzu gehören unter anderem
Welpenspielgruppen oder Welpensozialisationstraining
Social Walks
Maulkorbtrainings
Trainings für Familienhunde
Trainings für Sporthunde oder
Antijagdtraining
Zudem trainieren einige Trainer die Tiere zum Verhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln, andere haben sich auf das Training von Jagdhunden spezialisiert. Das Training kann als Einzel- oder Gruppentraining erfolgen. Dabei sind sie in der Regel nicht auf bestimmte Hunderassen festgelegt, sondern betreuen Dackel ebenso wie Schäferhunde.
Oftmals sind Hundetrainer auch als Verhaltensberater gefragt. Die Halter stellen ein aus ihrer Sicht problematisches Verhalten des Tieres wie Beißen, andere Tiere jagen oder Weglaufen fest. Auch der Wunsch, dass der Hund auf die Anweisungen und Aufforderungen des Halters hört, ist oft vorhanden. Allerdings liegen dabei die Kernpunkte der Arbeit auf den Themen Ausbildung, Erziehung und Normalverhalten von Hunden. Wer sich vor allem auf „Problemhunde“ spezialisieren möchte, sollte weitere Fortbildungen besuchen.
Mit speziellen Qualifikationen lassen sich die Aufgaben als Hundetrainer auch mit anderen Berufen verbinden. So können Sie beispielsweise Angebote für Menschen mit Behinderung anbieten. Daher bietet sich die Hundetrainer-Ausbildung nicht nur für Personen, die sich ein zweites oder neues berufliches Standbein aufbauen wollen, an. Auch als Weiterbildung für Heilpädagogen oder in Kombination mit Tierpsychologie ist die Weiterbildung interessant. Darüber hinaus ist die Arbeit als Hundetrainer auch unter dem Aspekt des Tierschutzes wichtig, denn sie vermitteln auch die artgerechte Haltung eines Hundes.
Ausbildung zum Hundetrainer
In einer Hundetrainer-Weiterbildung lernen Sie unter anderen mehr über Hundewissenschaften, Kundenkommunikation und den Aufbau von Trainings. In der Ausbildung zum Hundetrainer lernen Sie, wie Sie das Verhalten von Hunden richtig deuten. Sie erfahren mehr über Trainingstechniken, Lerntheorien und didaktische Maßnahmen, damit Mensch und Tier Übungen gemeinsam durchführen können. Auch Stressbewältigung bei Hunden ist ein zentrales Thema. Mittlerweile ist Hundetrainer werden auch online möglich.
Der Beruf des Hundetrainers ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Allerdings gibt es seit 2007 eine bundesweite Zertifizierung der Tierärztekammer. Zudem bieten diverse Träger eine Weiterbildung an, die auf den Sachkundenachweis gemäß § 11 des Tierschutzgesetzes vorbereitet. Die Prüfung wird bei öffentlichen Einrichtungen abgelegt. Generell ist der berufliche oder gewerbsmäßige Umgang mit Hunden erlaubnispflichtig. Dies gilt auch beispielsweise für Hundepensionen. Das heißt, der Sachkundenachweis muss beim Veterinäramtvorgelegt werden.
Gehalt als Hundetrainer
In den letzten zwei Jahrzehnten wurde der Beruf des Hundetrainers immer professioneller und immer mehr Hundehalter suchen eine Hundeschule auf. Daher steigt die Nachfrage weiter. Zwar starten viele selbstständige Hundetrainer mit einem Trainerschein nebenberuflich, doch mittlerweile lässt sich der Lebensunterhalt mit diesem Beruf gut bestreiten.
Einige Hundetrainer starten ihre Karriere auch als Angestellte bei einer Hundeschule, viele entscheiden sich aber früher oder später für eine Selbstständigkeit. Hierbei gibt es die Möglichkeit, mobil oder stationär auf einem eigenen Trainingsgelände zu arbeiten. Einige begleiten die Kunden auch zu Hause und damit in dem für den Hund gewohnten Umfeld. Einige Hundetrainer arbeiten auch ehrenamtlich.
Daher sind allgemeingültige Aussagen zum Gehalt nur schwer zu treffen, da dies von vielen Faktoren abhängt. Wer in Vollzeit tätig ist und regelmäßig Kurse gibt, kann 1.000 bis 1.500 Euro im Monat verdienen. Bei einer gut laufenden, eigenen Hundeschule sind auch 2.000 bis 4.000 Euro im Monat denkbar.
Die häufigsten Fragen
Was macht ein Hundetrainer?
Hundetrainer sind die erste Anlaufstelle, wenn ein Hundehalter Probleme mit seinem Tier hat. Sie bieten für Welpen wie auch für ältere Hunde Einzel- oder Gruppenkurse an. Dabei geht es vor allem um die Beratung der Hundehalter, wie artgerechte Haltung und Beschäftigung der Tiere gelingen.
Wie wird man Hundetrainer?
Eine einheitlich geregelte Hundetrainer-Ausbildung gibt es nicht. Allerdings gibt es Kurse, die auf die Prüfung zum Sachkundenachweis gemäß § 11 des Tierschutzgesetzes vorbereiten. Dieser muss dann beim zuständigen Veterinäramt vorgelegt werden.
Welche Voraussetzungen brauche ich, um Hundetrainer zu werden?
Eine bestimmte Qualifikation wird nicht verlangt. Hundetrainer sollten aber bereits Erfahrungen mit Hunden mitbringen. Dazu kommen persönliche Eigenschaften wie Kommunikationsstärke, Empathie und Durchsetzungsvermögen.
Mit dem Infopaket erhalten Sie unser Kursprogramm, zwei Kursguides mit wichtigen Informationen und einem Auszug aus den Lernmaterialien sowie weiterführende Informationen zu unseren Services und Fördermöglichkeiten.