Berufe mit Tieren

Tiere sind des Menschen beste Freunde. Für viele ist es ein Hobby, Haustiere zu halten und zu züchten. Aber einige träumen davon, dieses Hobby zum Beruf zu machen. Wer mit Tieren arbeiten möchte, muss sich nicht auf nur einen Berufsweg festlegen. Es gibt mehrere Fachrichtungen, um sich den Traum zu erfüllen, die tierischen Kreaturen zu hegen, zu züchten und zu pflegen. Welche Möglichkeiten es gibt, einen Beruf mit Tieren zu wählen, erfahren Sie hier. 

Welche Berufe mit Tieren gibt es?

Die Fülle an Berufen mit Tieren ist enorm. Wer “Tier” bei der Berufssuche der Arbeitsagentur eingibt, erhält über 100 Ausbildungsmöglichkeiten. Diese reichen von einer Fachausbildung über ein duales Studium bis zum Masterstudiengang. Die Bereiche sind dabei sehr vielfältig. 

 

Berufe in der Tierhaltung

Tierwirt:in ist die globale Bezeichnung für einen Ausbildungsberuf, der sich mit der Haltung und der Zucht von Haus- und Nutztieren beschäftigt. Tierwirte füttern und versorgen die Tiere, ziehen sie auf, sorgen für ihre Gesundheit. Der Beruf spezifiziert sich weiter, je nach Tierart. So gibt es den Tierwirt 

  • bei Rindern in der Rinderzucht und -mast sowie in der Milchviehhaltung. 
  • bei Schafen in Guts- sowie Wanderschäfereien.
  • bei Schweinen in der Schweinezucht und-mast sowie bei der Ferkelerzeugung.
  • bei Pferden in Gestüten, Reitschulen, Pferdehöfen und -pensionen. 
  • bei Geflügel in der Geflügelzucht und -haltung.
  • bei Fischen in Aquakulturanlagen sowie in der Fischerei.  
  • bei Bienen in Imkerei sowie Aufzuchts- wie Bestäubungsbetrieben.

Im Unterschied zu allen anderen Berufen mit Tieren ist die Tierhaltung in der Regel mit der Gewinnung von Produkten verbunden: Fleisch, Fisch, Wolle, Eier, Honig etc.

Insbesondere beim Pferdewirt geht die Spezialisierung innerhalb des Berufes noch deutlich weiter. Schon während und auch nach der Ausbildung ist es möglich, sich unter anderem auf den Pferderennsport zu konzentrieren, als Bereiter von Pferden für Dressur und Springen tätig zu werden oder als Reitlehrer für Menschen mit Behinderungen den Lebensunterhalt zu verdienen.  

 

Berufe in der Tierpflege

Tierpfleger:innen arbeiten in fast allen Einrichtungen, die sich mit Tieren beschäftigen. Die Auswahl an Berufen ist in diesem Bereich enorm. Ob Haustiere (Hunde, Katzen etc.), Nutztiere (Pferde, Rinder etc.), Zootiere (Elefanten, Tiger etc.) oder frei lebende Tiere (Rehe, Biber etc.): Sie alle benötigen Pflege. Einige der Berufe sind ziemlich exotisch, unter anderem der  

  • Futtermeister:in, der die Ernährung der Tiere im Blick hat.
  • Tierlehrer:in, der zum Beispiel Tiere für Film und Fernsehen, Polizei etc. dressiert. 
  • Hundefriseur:in, der das Fell von Hunden schneidet und trimmt. 
  • Falkner:in, der Greifvögel für Zoos oder Falknereien aufzieht. 

 

Berufe in der Tiermedizin

Tierwirte und Tierpfleger:innen holen sich bei Bedarf Rat und Tat bei tiermedizinischen Fachkräften. Das kann Hilfe bei Krankheiten sein, aber auch regelmäßige Impfungen beinhalten. Im Bereich der Tiermedizin gibt es unter anderem den

  • tiermedizinischen Fachangestellten, der Tierärzt:innen assistiert und in Tierkliniken, Tierheimen, Tierparks oder Tierarztpraxen tätig wird.
  • Tierernährungsberater:innen, welche Haustierhalter:innen bei der Ernährung berät.
  • Tierheilpraktiker:innen, der den ganzheitlichen Naturheilkunde-Ansatz beim Tierwohl wählt.
  • Tierpsycholog:innen, der Verhaltensstörungen bei auffälligen Tieren therapiert. 
  • Tierarzt/Tierärztin, der Tiere untersucht, Krankheiten diagnostiziert und Maßnahmen einleitet, die das Tierwohl wiederherstellen sollen.  

 

Berufe in der Tierwissenschaft

Auch wissenschaftlich beschäftigen sich Berufe mit Tieren. Sie untersuchen unter anderem die Beziehungen zwischen Mensch und Tier oder nutzen Wissen über Tiere, um pharmazeutische Erzeugnisse für Menschen zu produzieren. Ganz aktuell wird durch Umweltschutz und Klimawandel Wissen benötigt, damit Tierarten geschützt werden und erhalten bleiben. 

Wer diese Berufsrichtung ins Auge fasst, sollte auf Studienfächer wie Biologie (Meeresbiologie, Zoologie), Veterinärmedizin oder Tiermanagement ein Auge werfen. 

Wer kann einen Beruf mit Tieren erlernen? 

Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: jeder. Personen mit Haupt- oder Realschulabschluss, mit Abitur oder Menschen ohne eine Berufsausbildung sowie Quereinsteiger:innen können befähigt werden, mit Tieren zu arbeiten. Aber es gibt natürlich Unterschiede, die auch vom Schulabschluss abhängig sind.

 

Welche Berufe mit Tieren werden gut bezahlt?

Der Verdienst ist je nach gewähltem Beruf sehr unterschiedlich und hängt vom Grad der Ausbildung sowie den gesammelten Erfahrungen ab. 

Tierpfleger:innen steigen mit einem Gehalt zwischen 1.800 Euro bis 2.400 Euro in den Beruf ein. Nach Jahren der Erfahrung kann der Verdienst bis auf 3.300 Euro anwachsen. Wer Weiterbildungen nutzt, ist bei Gehaltserhöhungen garantiert im Vorteil. Auch ein weiterführendes Studium ist eine Chance, um eine höhere Position und damit mehr Gehalt zu erhalten.  

Tierwirte haben hinsichtlich des Gehalts einen etwas niedrigeren Einstieg ins Berufsleben. Die 1.400 Euro bis 2.100 Euro können sich aber auch mit Erfahrung und/oder Weiterbildung auf 2.800 bis 3.300 Euro steigern. 

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst im Veterinärwesen lag 2021 bei knapp 4.000 Euro. Damit gehören Tierpsycholog:innen und Tierärzt:innen zu den am höchsten bezahlten Berufen mit Tieren. 

 

Welche Eigenschaften sind von Vorteil, um mit Tieren zu arbeiten?

Wer mit Tieren seine Arbeitszeit verbringen möchte, sollte neben der Liebe zu den tierischen Wesen und der Natur um sie herum auch über weitere Eigenschaften verfügen, unter anderem

  • Zuverlässigkeit: Tiere sind an feste, meist sehr frühe Zeiten gewöhnt, etwa beim Fressen, Säubern oder bei der Bewegung. Menschen, die ihr Vertrauen gewinnen wollen, sollten über Verlässlichkeit verfügen und kontinuierliche Begleiter sein.
  • Sorgfalt: Feste Standards sind für Tiere vorgegeben, unter anderem bei Futtermengen oder Hygiene. Sorgfalt ist notwendig, um das Tierwohl nicht zu gefährden. 
  • Geduld: Das Vertrauen von Tieren gibt es nicht umsonst. Manchmal braucht es viel Zeit und Geduld, um sich dafür zu qualifizieren. 
  • Beobachtungsgabe: Tiere genau zu beobachten, um ihr Verhalten gegenüber Artgenossen oder Menschen zu verstehen, ist unabdingbar und hilft, in diesem Beruf erfolgreich zu werden. Durch genaue Beobachtung können zum Beispiel Auffälligkeiten im Verhalten, deren Ursache eine Krankheit sein kann, erkannt werden. 
  • Interesse für Ökologie/Biologie/Natur: Kenntnisse über die Beziehungen zwischen Menschen und Tier sind sinnvoll, um die Komplexität der Natur zu begreifen.   

Neben den genannten sind einige Fähigkeiten besonders nützlich, um mit Tieren zu arbeiten. Dies wären unter anderem  

  • Geschicklichkeit, um Dinge schnell und ohne großen Aufwand zu erledigen,
  • dem Tod ins Gesicht sehen können, denn Schlachtungen gehören zum Beruf,
  • Akzeptanz von ungewöhnlichen Arbeitszeiten je nach Bedarf der Tiere,
  • sich in Tiere einfühlen können und
  • ganz viel Freude beim Umgang mit Tieren haben.

Die Ernährung ihrer Lieblinge ist für viele Hunde- und Katzenbesitzer:innen ein zentrales Anliegen. In den einschlägigen Internetforen wird über die verschiedenen Fütterungsformen oft erbittert diskutiert. Dieser Kurs informiert Sie, wie man den individuellen Nährstoffbedarf eines Tieres bestimmt, unter Berücksichtigung von Alter, Rasse, Temperament und Haltungsbedingungen. Sie beraten die Tierbesitzer:innen bei der Futterauswahl und können die Rationen passgenau zusammenstellen.


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